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Heimatlos scrap

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  • Author(s)

    Lee Ho-cheol이호철

  • Translator(s)

    Heike LeeHeike Lee Lee Tae HoonLee Tae Hoon

  • Publisher

    OSTASIEN VerlagOSTASIEN Verlag

  • Country

    GERMANY

  • Language

    German(Deutsch)

  • Year Published

    2013

  • Category

    Literary Fiction 순수소설

  • Target User

    Adult 성인

  • Period

    Contemporary 현대

Description 작품 소개

„Heimatlos“ ist eine repräsentative Auswahl aus dem erzählerischen Gesamtwerk Lee Hochols (*1932), eines der bekanntesten koreanischen Gegenwartsautoren. Benannt ist die Sammlung nach der gleichnamigen ersten Erzählung, mit der Lee Hochol 1950 erstmals einer größeren koreanischen Öffentlichkeit bekannt geworden war.


Die insgesamt fünfzehn Erzählungen erschienen in einem Zeitraum von 45 Jahren, nämlich zwischen 1955 und 2000. Sowohl die Auswahl als auch die  Anordnung der Erzählungen hat Lee Hochol persönlich für diese deutsche Ausgabe vorgenommen.


Geboren in Wonsan, einer Hafenstadt im heutigen Nordkorea, geriet Lee während der Wirren des Koreakrieges (1950–1953) in den Süden des Landes und entschied sich, dort zu bleiben.


So befasst er sich in den ersten vier Erzählungen dieses Bandes, die in den 1950er Jahren entstanden, mit der Thematik dieses Krieges. Im Zentrum der in diesem Band vorgestellten Prosa steht jedoch Lees Werk der 1960er und 1970er Jahre, jener Zeit, in der Park Chung Hee als Präsident der 3. und 4. Republik Südkorea in eine Entwicklungsdiktatur führte. Drei Erzählungen aus den 1990er Jahren runden diese Auswahl ab, in ihnen thematisiert Lee noch einmal eines der wichtigsten Anliegen seines gesamten literarischen Schaffens – die Verarbeitung der nationalen Teilung, des Traumas seiner Generation.


Im Februar 2013 wurde in Südkorea erstmals eine Frau in das Amt des Präsidenten eingeführt. Park Geun Hye ist die Tochter Park Chung Hees, jenes Mannes, der 1961 durch einen Militärputsch an die Macht kam und bis zu seiner Ermordung 1979 die Geschicke Koreas lenkte. An seiner Person scheiden sich die Geister: Ist er für die einen der Modernisierer par excellence, der „starke Mann“, der in dem zu Beginn der 1960er Jahre noch zu den ärmsten Staaten der Welt gehörenden Südkorea die Grundlagen für eine rasante wirtschaftliche Entwicklung legte, so sehen die anderen in ihm den brutalen Diktator, der Oppositionelle ins Gefängnis werfen ließ und selbst vor Folterungen und politisch motivierten Morden nicht zurückschreckte, unter dem Banner des Antikommunismus demokratische Grundrechte mit Füßen trat und politischen Gehorsam mit wirtschaftlichen Geschenken belohnte. Beide Sichtweisen spiegeln Realität wider, es sind die zwei Seiten einer Medaille – der sogenannten nachholenden Modernisierung.


Vor diesem politischen Hintergrund sind die in den 1960er und 1970er Jahren entstandenen Erzählungen dieses Bandes zu verstehen. Lee Hochol hält der Entwicklungsdiktatur den Spiegel vor – jenseits wirtschaftlicher Entwicklungspläne, beeindruckender Exportstatistiken oder erschütternder Berichte über Verletzungen von Menschenrechten. Seine Protagonisten sind die „kleinen Leute“. Um ihr Denken und Fühlen, ihre Ängste geht es in seinen Erzählungen.


Für sein literarisches Werk erhielt der Autor in Korea zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Hyundai Literaturpreis (1961), den Tongin-Literaturpreis (1962) sowie den Orden für besondere Verdienste im Kulturbereich (2002).

Reference

Reference: OSTASIEN Verlag. "Heimatlos", https://www.ostasien-verlag.de/reihen/reihe-phoenixfeder/rpf/020.html. accessed 5 December 2023. 

Author Bio 작가 소개

„Heimatlos“ ist eine repräsentative Auswahl aus dem erzählerischen Gesamtwerk Lee Hochols (*1932), eines der bekanntesten koreanischen Gegenwartsautoren. Benannt ist die Sammlung nach der gleichnamigen ersten Erzählung, mit der Lee Hochol 1950 erstmals einer größeren koreanischen Öffentlichkeit bekannt geworden war. Die insgesamt fünfzehn Erzählungen erschienen in einem Zeitraum von 45 Jahren, nämlich zwischen 1955 und 2000. Sowohl die Auswahl als auch die Anordnung der Erzählungen hat Lee Hochol persönlich für diese deutsche Ausgabe vorgenommen. Geboren in Wonsan, einer Hafenstadt im heutigen Nordkorea, geriet Lee während der Wirren des Koreakrieges (1950–1953) in den Süden des Landes und entschied sich, dort zu bleiben. So befasst er sich in den ersten vier Erzählungen dieses Bandes, die in den 1950er Jahren entstanden, mit der Thematik dieses Krieges. Im Zentrum der in diesem Band vorgestellten Prosa steht jedoch Lees Werk der 1960er und 1970er Jahre, jener Zeit, in der Park Chung Hee als Präsident der 3. und 4. Republik Südkorea in eine Entwicklungsdiktatur führte. Drei Erzählungen aus den 1990er Jahren runden diese Auswahl ab, in ihnen thematisiert Lee noch einmal eines der wichtigsten Anliegen seines gesamten literarischen Schaffens – die Verarbeitung der nationalen Teilung, des Traumas seiner Generation. Im Februar 2013 wurde in Südkorea erstmals eine Frau in das Amt des Präsidenten eingeführt. Park Geun Hye ist die Tochter Park Chung Hees, jenes Mannes, der 1961 durch einen Militärputsch an die Macht kam und bis zu seiner Ermordung 1979 die Geschicke Koreas lenkte. An seiner Person scheiden sich die Geister: Ist er für die einen der Modernisierer par excellence, der „starke Mann“, der in dem zu Beginn der 1960er Jahre noch zu den ärmsten Staaten der Welt gehörenden Südkorea die Grundlagen für eine rasante wirtschaftliche Entwicklung legte, so sehen die anderen in ihm den brutalen Diktator, der Oppositionelle ins Gefängnis werfen ließ und selbst vor Folterungen und politisch motivierten Morden nicht zurückschreckte, unter dem Banner des Antikommunismus demokratische Grundrechte mit Füßen trat und politischen Gehorsam mit wirtschaftlichen Geschenken belohnte. Beide Sichtweisen spiegeln Realität wider, es sind die zwei Seiten einer Medaille – der sogenannten nachholenden Modernisierung. Vor diesem politischen Hintergrund sind die in den 1960er und 1970er Jahren entstandenen Erzählungen dieses Bandes zu verstehen. Lee Hochol hält der Entwicklungsdiktatur den Spiegel vor – jenseits wirtschaftlicher Entwicklungspläne, beeindruckender Exportstatistiken oder erschütternder Berichte über Verletzungen von Menschenrechten. Seine Protagonisten sind die „kleinen Leute“. Um ihr Denken und Fühlen, ihre Ängste geht es in seinen Erzählungen. Für sein literarisches Werk erhielt der Autor in Korea zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Hyundai Literaturpreis (1961), den Tongin-Literaturpreis (1962) sowie den Orden für besondere Verdienste im Kulturbereich (2002).

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