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#Anthology

  • Author(s)

    Shin dalja신달자

  • Translator(s)

    Tjonghi Sophia SeoTjonghi Sophia Seo

  • Publisher

    Edition DeltaEdition Delta

  • Country

    GERMANY

  • Language

    German(Deutsch)

  • Year Published

    2011

  • Category

    Poetry

  • Target User

    Adult 성인

  • Period

    Contemporary 현대

Description 작품 소개

SHIN DAL JA, geboren 1943 in Korea, ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten zeitgenössischen Dichterinnen in Korea. Zu ihren Werken zählen 15 Gedichtbände, der Roman »Die Frau, die über Wasser geht« und zahlreiche Essays. Der erste Gedichtband »Die Weiheschrift« erschien 1973. Den Durchbruch schaffte sie mit ihrem Roman, von dem 1,2 Millionen Exemplare verkauft wurden. Shin hat für ihre Werke zahlreiche literarische Preise erhalten. Der jüngste Gedichtband mit dem Titel »Das Papier« erschien im März 2011.

Die Lyrik von Shin Dal Ja zeichnet sich durch eine schlichte Ausdruckweise mit einfachen, vertrauten Wörtern aus. Ihre Sprache ist offenherzig, lebhaft und voller Rhythmik. Shin erschafft mit schlichten Worten anschauliche Bilder zu alltäglichen Themen wie Liebe, Leidenschaft, Einsamkeit, die buddhistische Lehre und Schicksal. Die koreanischen Leser finden in ihren Gedichten nicht nur die gemeinsame Vergangenheit des letzten Jahrhunderts wieder, sondern auch die sinnliche Schönheit der koreanischen Sprache und die traditionelle Ästhetik der Melancholie.

Gerade darin bestand jedoch die Herausforderung, ihre Gedichte ins Deutsche zu übersetzen. Die in vielen mehrdeutigen Formulierungen versteckten Hintergründe ihrer Gedichte, die den koreanischen Lesern wohl bekannt und verständlich sind, mussten für die deutschen Leser mitgeliefert werden, ohne dass ihre Gedichte auf Kosten der Verständlichkeit die Rhythmik und die poetische Ausdruckskraft einbüßten. Diese Auswahlkriterien haben die in Frage kommenden Gedichte sehr eingeschränkt. Ich habe in erster Linie Gedichte aus den folgenden fünf Bänden ausgewählt: »Trauer des Wahnsinns« (1989), »Die krumme Handschrift der Mutter« (2001), »Nun bin ich euch begegnet« (2003), »Eine Beziehung mit vielen Wörtern« (2004), »Die leidenschaftliche Liebe« (2007). Und die Gedichte, die zwischen 1989 und 1999 entstanden und aus verschiedenen Quellen wie Zeitschriften und Internet entnommen sind, habe ich im 2. Kapitel aufgeführt.

Die früheren Gedichte, die vor allem im Band »Trauer des Wahnsinns« enthalten sind, handeln von der Tragik der unglücklichen Liebe, die sie selbst in einer Beziehung zu einem verheirateten Mann erlebt hat. Leidenschaft, Einsamkeit, Schmerz und Verzweiflung im Licht der Moralvorstellung der koreanischen Gesellschaft in den 1970er-Jahren lassen Shin sich selbst als einen hilflosen Vogel sehen, umgeben von Dunkelheit, Kälte und Sturm, der sich wünscht, eines Tages endlich hoch und weit frei fliegen zu können.

In ihrer nachfolgenden Schöpfungsphase widmete sich Shin dem Schicksalhaften des Lebens. Im Alter von 35 Jahren wurde sie selbst als Frau eines plötzlich durch Schlaganfall querschnittsgelähmten Mannes und dreifache Mutter mit einem schweren Schicksalsschlag konfrontiert. In zahlreichen Gedichten, besonders in »Bodhisattva mit tausend Händen und tausend Augen«, hat sie ihr Schicksal und ihre Verzweiflung anschaulich beschrieben. Aber die charakterstarke Dichterin versuchte beharrlich, ohne in Depression oder Ressentiment zu versinken, einen Ausweg zu finden und das Schicksal zu überwinden. Die Kraft und die Weisheit zum Durchhalten schöpfte sie vor allem aus ihrem christlichen Glauben, aber auch aus der buddhistischen Lehre, die beispielsweise in den Leitsätzen wie »Alles Leben ist leidvoll« oder »Alles Seiende ist unzulänglich« wiederzufinden sind. In ihren späten Gedichten sind die Spuren ihrer ständigen Auseinandersetzungen verschwunden ‒ und die Dichterin widmet sich insbesondere dem Thema der Heilung und Versöhnung nach buddhistischer Einsicht. Mit großem Feingefühl schrieb sie zahlreiche Gedichte mit Motiven des »buddhistischen Geistes des Mitleids und der Barmherzigkeit«, der »Weisheiten« (prajna in Sanskrit), »der Idee der Leere« und »Nirwana«. Darin versucht sie, die Welt und sich selbst stets durch einen entsprechenden positiven Gedanken zu betrachten. Für ihre Gedichte »Der kleine Buddhatempel in jener Straße« und »Auch in der Leere gibt es Futter«, die von unzähligen koreanischen Lesekreisen mit besonderer Begeisterung rezitiert werden, wurde sie mit dem Preis für moderne buddhistische Literatur ausgezeichnet.

Shin ist mit insgesamt 2,7 Million verkauften Exemplaren und zahlreichen Preisen ‒ kurz vor der deutschen Erstveröffentlichung wurde ihr der renommierte Daesan-Lyrikpreis 2011 verliehen ‒ nicht nur eine erfolgreiche Dichterin, sondern gehört durch zahlreiche Interviews und Vorträge zu den präsentesten Intellektuellen in der koreanischen Öffentlichkeit. Trotz ihrer Berühmtheit versucht sie jedoch, den Menschen stets nahe zu bleiben und mit ihnen Freude, Trauer und Hoffnung zu teilen.

Frau Margret Stradal und Frau Dr. Trude Kummer haben in vielen Diskussionen und durch das Korrekturlesen einen wesentlichen Beitrag zur Fertigstellung der Übersetzungsarbeit geleistet. Dafür möchte ich ihnen danken. Darüber hinaus gilt mein Dank auch Frau Juana Burghardt und Herrn Tobias Burghardt vom Literaturverlag Edition Delta für die sehr gute und angenehme Zusammenarbeit.

Sophia Tjonghi Seo (Nachwort)

Reference

Reference: Edition Delta. "Morgendämmerung", https://www.edition-delta.de/buecher/koreanische-literatur/shin-dal-ja-morgendaemmerung/. accessed 5 December 2023.

Author Bio 작가 소개

SHIN DAL JA, geboren 1943 in Korea, ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten zeitgenössischen Dichterinnen in Korea. Zu ihren Werken zählen 15 Gedichtbände, der Roman »Die Frau, die über Wasser geht« und zahlreiche Essays. Der erste Gedichtband »Die Weiheschrift« erschien 1973. Den Durchbruch schaffte sie mit ihrem Roman, von dem 1,2 Millionen Exemplare verkauft wurden. Shin hat für ihre Werke zahlreiche literarische Preise erhalten. Der jüngste Gedichtband mit dem Titel »Das Papier« erschien im März 2011. Die Lyrik von Shin Dal Ja zeichnet sich durch eine schlichte Ausdruckweise mit einfachen, vertrauten Wörtern aus. Ihre Sprache ist offenherzig, lebhaft und voller Rhythmik. Shin erschafft mit schlichten Worten anschauliche Bilder zu alltäglichen Themen wie Liebe, Leidenschaft, Einsamkeit, die buddhistische Lehre und Schicksal. Die koreanischen Leser finden in ihren Gedichten nicht nur die gemeinsame Vergangenheit des letzten Jahrhunderts wieder, sondern auch die sinnliche Schönheit der koreanischen Sprache und die traditionelle Ästhetik der Melancholie. Gerade darin bestand jedoch die Herausforderung, ihre Gedichte ins Deutsche zu übersetzen. Die in vielen mehrdeutigen Formulierungen versteckten Hintergründe ihrer Gedichte, die den koreanischen Lesern wohl bekannt und verständlich sind, mussten für die deutschen Leser mitgeliefert werden, ohne dass ihre Gedichte auf Kosten der Verständlichkeit die Rhythmik und die poetische Ausdruckskraft einbüßten. Diese Auswahlkriterien haben die in Frage kommenden Gedichte sehr eingeschränkt. Ich habe in erster Linie Gedichte aus den folgenden fünf Bänden ausgewählt: »Trauer des Wahnsinns« (1989), »Die krumme Handschrift der Mutter« (2001), »Nun bin ich euch begegnet« (2003), »Eine Beziehung mit vielen Wörtern« (2004), »Die leidenschaftliche Liebe« (2007). Und die Gedichte, die zwischen 1989 und 1999 entstanden und aus verschiedenen Quellen wie Zeitschriften und Internet entnommen sind, habe ich im 2. Kapitel aufgeführt. Die früheren Gedichte, die vor allem im Band »Trauer des Wahnsinns« enthalten sind, handeln von der Tragik der unglücklichen Liebe, die sie selbst in einer Beziehung zu einem verheirateten Mann erlebt hat. Leidenschaft, Einsamkeit, Schmerz und Verzweiflung im Licht der Moralvorstellung der koreanischen Gesellschaft in den 1970er-Jahren lassen Shin sich selbst als einen hilflosen Vogel sehen, umgeben von Dunkelheit, Kälte und Sturm, der sich wünscht, eines Tages endlich hoch und weit frei fliegen zu können. In ihrer nachfolgenden Schöpfungsphase widmete sich Shin dem Schicksalhaften des Lebens. Im Alter von 35 Jahren wurde sie selbst als Frau eines plötzlich durch Schlaganfall querschnittsgelähmten Mannes und dreifache Mutter mit einem schweren Schicksalsschlag konfrontiert. In zahlreichen Gedichten, besonders in »Bodhisattva mit tausend Händen und tausend Augen«, hat sie ihr Schicksal und ihre Verzweiflung anschaulich beschrieben. Aber die charakterstarke Dichterin versuchte beharrlich, ohne in Depression oder Ressentiment zu versinken, einen Ausweg zu finden und das Schicksal zu überwinden. Die Kraft und die Weisheit zum Durchhalten schöpfte sie vor allem aus ihrem christlichen Glauben, aber auch aus der buddhistischen Lehre, die beispielsweise in den Leitsätzen wie »Alles Leben ist leidvoll« oder »Alles Seiende ist unzulänglich« wiederzufinden sind. In ihren späten Gedichten sind die Spuren ihrer ständigen Auseinandersetzungen verschwunden ‒ und die Dichterin widmet sich insbesondere dem Thema der Heilung und Versöhnung nach buddhistischer Einsicht. Mit großem Feingefühl schrieb sie zahlreiche Gedichte mit Motiven des »buddhistischen Geistes des Mitleids und der Barmherzigkeit«, der »Weisheiten« (prajna in Sanskrit), »der Idee der Leere« und »Nirwana«. Darin versucht sie, die Welt und sich selbst stets durch einen entsprechenden positiven Gedanken zu betrachten. Für ihre Gedichte »Der kleine Buddhatempel in jener Straße« und »Auch in der Leere gibt es Futter«, die von unzähligen koreanischen Lesekreisen mit besonderer Begeisterung rezitiert werden, wurde sie mit dem Preis für moderne buddhistische Literatur ausgezeichnet. Shin ist mit insgesamt 2,7 Million verkauften Exemplaren und zahlreichen Preisen ‒ kurz vor der deutschen Erstveröffentlichung wurde ihr der renommierte Daesan-Lyrikpreis 2011 verliehen ‒ nicht nur eine erfolgreiche Dichterin, sondern gehört durch zahlreiche Interviews und Vorträge zu den präsentesten Intellektuellen in der koreanischen Öffentlichkeit. Trotz ihrer Berühmtheit versucht sie jedoch, den Menschen stets nahe zu bleiben und mit ihnen Freude, Trauer und Hoffnung zu teilen. Frau Margret Stradal und Frau Dr. Trude Kummer haben in vielen Diskussionen und durch das Korrekturlesen einen wesentlichen Beitrag zur Fertigstellung der Übersetzungsarbeit geleistet. Dafür möchte ich ihnen danken. Darüber hinaus gilt mein Dank auch Frau Juana Burghardt und Herrn Tobias Burghardt vom Literaturverlag Edition Delta für die sehr gute und angenehme Zusammenarbeit. Sophia Tjonghi Seo (Nachwort)

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