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AUGEN AUS TAU scrap

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#Anthology

  • Author(s)

    Mah Chonggi마종기

  • Translator(s)

    --

  • Publisher

    Edition DeltaEdition Delta

  • Country

    GERMANY

  • Language

    German(Deutsch)

  • Year Published

    2012

  • Category

    Poetry

  • Target User

    Adult 성인

  • Period

    Contemporary 현대

Description 작품 소개

MAH CHONGGI gehört zur bekannten koreanischen Dichtergeneration von Kim Kwang-Kyu, der ihn sehr schätzt und empfiehlt. Vielleicht sieht er in dem Arzt und Dichter einen koreanischen Gottfried Benn mit anderen lyrischen Tonlagen. Die Übersetzer Gwi-Bun Schibel-Yang und Wolfgang Schibel vermerken treffend dazu: „Für den in einer musischen Familie aufgewachsenen jungen Mann war die Begegnung mit Leid und Tod im Medizinstudium schockierend. Seine erste, 1960 erschienene Gedichtsammlung ist von diesem äußeren und inneren Drama erfüllt. Trotz drastischer Schilderung des physischen Verfalls ist Mahs Ton anders als der, den 1912 der junge Arzt Gottfried Benn in der Gedichtsammlung ‚Morgue‘ zur Empörung des Publikums anschlug. Mahs starke Empathie und die Imagination des gewesenen Lebens, die in die Vorstellung eines Fortlebens mündet, lassen ihm die Sterbenden zu Freunden werden. Durch die Begegnung mit dem Tod wandelt sich Mahs Blick auf das Leben und sein Verhältnis zu sich selbst; den Tod vor Augen, beschwört er die Hoffnung: ‚Dies ist kein Schlussakt‘.“


Der Lyriker Mah Chonggi wurde 1939 in Tokyo geboren, wo sein Vater, ein berühmter Kinderbuchautor, einige Jahre als Literaturkritiker und Herausgeber einer Literaturzeitschrift arbeitete. Seine Mutter war Balletttänzerin. Er wuchs in Seoul und im Süden Koreas auf. Sein künstlerischer Leitstern wurde die Poesie, während er Medizin an der Yonsei-Universität in Seoul studierte und für seinen ersten Lyrikband den Yonsei-Literaturpreis erhielt. Wegen seiner politischen Überzeugung wurde er 1965 in Untersuchungshaft genommen. 1966 ging er in die USA und arbeitete dort als Radiologe bis zu seinem Ruhestand 2002. Seither lebt er sowohl in Florida als auch in Seoul und ist Vorsitzender der koreanischen Gesellschaft für Literatur und Medizin oder auf Reisen. Seine neun Gedichtbände erschienen fortlaufend in Korea, wo er als Auslandskoreaner mit seinem vielschichtigen und vieldeutigen anderen Blick gerne gelesen wird und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde.


Die Übersetzer haben bei ihrer Arbeit „ein Charakterbild des Dichters gewonnen, das folgende fünf Züge aufweist: eine starke soziale Einbindung, die Empathie und Engagement für den Nächsten nährt; ein weit aufgespanntes Bewusstsein, das ferne Räume wie auch nächste Details zu erfassen versucht; ein konkretes, dingliches Denken, das sich nicht durch Abstraktion zum Allgemeinen erhebt, sondern dieses durch lebendige Imagination repräsentiert; das Verlangen nach einer individuellen Mission und einer persönlichen Identität, das sich seiner selbst immer wieder vergewissern muss; die gegenteilige Neigung, sich selbst zu relativieren, ja beinahe aufzulösen. Man darf diese Charakteristika vielleicht mit koreanischen Traditionen, die in Mahs Generation noch lebendig waren, in Verbindung bringen – etwa das erste mit dem konfuzianischen Familien- und Sozialethos, das zweite mit der Naturphilosophie des Taoismus, das dritte mit animistischen und schamanistischen Vorstellungen, das vierte mit der Pflege der persönlichen Ehre und des sozialen Status, das fünfte schließlich mit der buddhistischen Verneinung des allzu Menschlichen.“ Eine interessante literarische Entdeckung also, auch für deutschsprachige Leser.

Reference

Reference: Edition Delta. "AUGEN AUS TAU", https://www.edition-delta.de/buecher/koreanische-literatur/mah-chonggi-augen-aus-tau/. accessed 5 December 2023.

Author Bio 작가 소개

MAH CHONGGI gehört zur bekannten koreanischen Dichtergeneration von Kim Kwang-Kyu, der ihn sehr schätzt und empfiehlt. Vielleicht sieht er in dem Arzt und Dichter einen koreanischen Gottfried Benn mit anderen lyrischen Tonlagen. Die Übersetzer Gwi-Bun Schibel-Yang und Wolfgang Schibel vermerken treffend dazu: „Für den in einer musischen Familie aufgewachsenen jungen Mann war die Begegnung mit Leid und Tod im Medizinstudium schockierend. Seine erste, 1960 erschienene Gedichtsammlung ist von diesem äußeren und inneren Drama erfüllt. Trotz drastischer Schilderung des physischen Verfalls ist Mahs Ton anders als der, den 1912 der junge Arzt Gottfried Benn in der Gedichtsammlung ‚Morgue‘ zur Empörung des Publikums anschlug. Mahs starke Empathie und die Imagination des gewesenen Lebens, die in die Vorstellung eines Fortlebens mündet, lassen ihm die Sterbenden zu Freunden werden. Durch die Begegnung mit dem Tod wandelt sich Mahs Blick auf das Leben und sein Verhältnis zu sich selbst; den Tod vor Augen, beschwört er die Hoffnung: ‚Dies ist kein Schlussakt‘.“ Der Lyriker Mah Chonggi wurde 1939 in Tokyo geboren, wo sein Vater, ein berühmter Kinderbuchautor, einige Jahre als Literaturkritiker und Herausgeber einer Literaturzeitschrift arbeitete. Seine Mutter war Balletttänzerin. Er wuchs in Seoul und im Süden Koreas auf. Sein künstlerischer Leitstern wurde die Poesie, während er Medizin an der Yonsei-Universität in Seoul studierte und für seinen ersten Lyrikband den Yonsei-Literaturpreis erhielt. Wegen seiner politischen Überzeugung wurde er 1965 in Untersuchungshaft genommen. 1966 ging er in die USA und arbeitete dort als Radiologe bis zu seinem Ruhestand 2002. Seither lebt er sowohl in Florida als auch in Seoul und ist Vorsitzender der koreanischen Gesellschaft für Literatur und Medizin oder auf Reisen. Seine neun Gedichtbände erschienen fortlaufend in Korea, wo er als Auslandskoreaner mit seinem vielschichtigen und vieldeutigen anderen Blick gerne gelesen wird und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde. Die Übersetzer haben bei ihrer Arbeit „ein Charakterbild des Dichters gewonnen, das folgende fünf Züge aufweist: eine starke soziale Einbindung, die Empathie und Engagement für den Nächsten nährt; ein weit aufgespanntes Bewusstsein, das ferne Räume wie auch nächste Details zu erfassen versucht; ein konkretes, dingliches Denken, das sich nicht durch Abstraktion zum Allgemeinen erhebt, sondern dieses durch lebendige Imagination repräsentiert; das Verlangen nach einer individuellen Mission und einer persönlichen Identität, das sich seiner selbst immer wieder vergewissern muss; die gegenteilige Neigung, sich selbst zu relativieren, ja beinahe aufzulösen. Man darf diese Charakteristika vielleicht mit koreanischen Traditionen, die in Mahs Generation noch lebendig waren, in Verbindung bringen – etwa das erste mit dem konfuzianischen Familien- und Sozialethos, das zweite mit der Naturphilosophie des Taoismus, das dritte mit animistischen und schamanistischen Vorstellungen, das vierte mit der Pflege der persönlichen Ehre und des sozialen Status, das fünfte schließlich mit der buddhistischen Verneinung des allzu Menschlichen.“ Eine interessante literarische Entdeckung also, auch für deutschsprachige Leser.

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